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"Eine Pinselspur auf dem Papier, die nur dem eigenen Bedürfnis folgt,

bringt den Menschen zu sich selbst zurück."

(Arno Stern)

Arno Stern, der Begründer des Malorts, wurde 1924 in Kassel geboren. Nach der Machtergreifung Hitlers emigrierte er nach Frankreich.

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, flüchtete die Familie aus Frankreich in die Schweiz. Dort lebte Arno Stern bis zum Ende des Krieges in einem Internierungslager und nutzte seine wenige Freizeit zum Malen und Zeichnen. Nach Kriegsende kehrte Familie Stern nach Frankreich zurück.

In einem Vorort von Paris fand Arno Stern Arbeit in einem Heim für Kriegswaisen, wo er die dort lebenden Kinder beschäftigen sollte.

Er ließ die Kinder malen und war sich zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, welche Entwicklung er damit in Gang setzte: 

Was mit Bleistift- und Papier-Resten begann, entwickelte sich immer weiter - bis zur Entstehung des ersten Malorts und dem Konzept des Malspiels.

Anfang der 50er eröffnete Arno Stern in Paris ein Atelier für Kinder, die "Academie du Jeudi", mit der er schon bald große Aufmerksamkeit erregte.

Während der unzähligen Malstunden beobachtete er, dass alle Kinder Dinge auf ähnliche Weise malten und sich ähnlicher Formen bedienten. 

 

Auf vielen Forschungsreisen in ferne Länder und entlegene Gegenden wollte er ergründen, ob Menschen, die ohne Medien, Schulen

und abseits der Zivilisation aufwuchsen, ebenfalls auf die gleiche Art malen würden, wie die Kinder in Frankreich.

 

Seine gewonnenen Erkenntnisse waren richtungsweisend und für viele verblüffend:

Alle Menschen, egal ob in Paris, Niger, Mauretanien oder Neuguinea, hinterließen, wenn sie nicht im Malprozess gestört wurden, ähnliche malerische Spuren - vollkommen unabhängig von Kultur, Sprache, Geschichte und sozialer Schicht. Diese universale Formensprache nennt Stern "Formulation".

1987 gründete Arno Stern ein Institut, welches sich mit der Entwicklung der Formulation beschäftigt. Seine Erkenntnisse interessierten auch die UNESCO sehr, daher wurde er von ihr zum ersten Kongress für Kunsterziehung in Bristol delegiert.

Bis heute betreibt Arno Stern seinen Malort (Closlieu) in Paris, wo sich wöchentlich Menschen zum Malspiel treffen.

Zudem widmet er sich der Forschung, unternimmt Vortragsreisen und bildet Menschen aus vielen Ländern zu Malspiel-Dienenden aus.

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